Aktives Zuhören: Feedback fördert die Entwicklung

In diesem Post sprechen wir weiter über das Aktive Zuhören. Das faire Feedback fördert die Entwicklung der kommunikativen Fähigkeiten der Führungskraft. Das Gute daran ist, durch ein praxisnahes Feedback nehmen wir nicht nur uns, sondern auch das Team, das seine Beobachtungen mitteilt, ganz unvermittelt wahr.

Feedback – direkter Zugang zur Wahrnehmung anderer

Zur Erinnerung an die Ausführungen im vorigen Post: Ein erfolgreicher Teamlead hatte sich und sein Team „aus technischen Gründen“ während einer Besprechung auf Video aufgenommen und die laufende Aufnahme schnell vergessen. Das anschließende Betrachten der Videoaufnahme hatte ihn überrascht und zu Verhaltensänderungen angeregt. Er wollte lernen, besser zuzuhören! Ich fragte ihn, warum er bei der Selbst-Bewertung seines Kommunikationsverhaltens, das er selbst als „gruselig“ empfand, aktuell so gut gelaunt sei. „Weil ich“, antwortete er, „durch das Feedback des Teams und aufgrund des Betrachtens des Videos die Chance erhalten hatte, mich weiterzuentwickeln.“ Ein wenig stolz fügte er lächelnd hinzu: „Die Chance habe ich genutzt! Durch kleine und sehr naheliegende Verhaltensänderungen bin ich nun im Gespräch viel konzentrierter und fokussierter. Ich bin dadurch in meinem Job definitiv besser geworden.“

Fokus auf das Gespräch

„Was hast du konkret gemacht?“, war meine Frage. „Selbstverständlich habe ich mit einfachen und einfach umzusetzenden Schritten begonnen. Ich hatte ja auf dem Video gesehen, dass ich während der Besprechung abgelenkt war. Ich schaute E-Mails und andere Nachrichten auf dem Mobiltelefon und dem Laptop. Was im Team besprochen wurde, bekäme ich, so meine falsche Vorstellung über mich, vollständig mit. Weit gefehlt. Wie aus den Online-Besprechungen bekannt, ist eine oft gehörte Antwort auf eine einfache Frage: ‚Kannst du die Frage noch einmal wiederholen?‘ Jeder weiß, der Meeting-Teilnehmer hat sich mit etwas anderem beschäftigt. Also wird die Frage wiederholt – das kostet Zeit und Konzentration und fördert bei anderen Frustration. So ist das auch in einfachen Gesprächen. Daher war das erste, was ich für mich geändert habe, Störungen auszuschalten: Kein Mobiltelefon, kein Laptop für die Zeit der Unterhaltung oder des Meetings. Das hat meine persönliche Präsenz als Führungskraft enorm gestärkt und die Qualität meiner Beiträge präzisiert. Ich bin als Person reifer geworden und mache meinen Job besser. Das trägt zu meiner Zufriedenheit und guten Laune bei – und beides ’steckt an‘. Das Team ist mit mir sehr zufrieden und ich mit dem Team.“

Schreiben Sie uns, wir sind gespannt!

Welches Feedback haben Sie erhalten? Haben Sie für sich Möglichkeiten entdeckt, ihre kommunikativen Fähigkeiten durch einfache und naheliegende Maßnahmen zu verbessern?