Aktives Zuhören erfordert oft eine Umstellung

In diesem Post sprechen wir weiter über das Aktive Zuhören. Wenn aktives Zuhören so viele Vorteile birgt, was verlangt es von uns? Aktives Zuhören erfordert oft eine Umstellung. Genauer eine Änderung unserer Einstellung zum Gesprächsverlauf und zum Gegenüber.

Einstellung ändern – vom Antwortgeber zum Zuhörer

Zur Erinnerung an die Ausführungen im vorigen Post: Ein erfolgreicher Teamlead hatte sich und sein Team „aus technischen Gründen“ während einer Besprechung auf Video aufgenommen. Das anschließende Betrachten der Videoaufnahme barg Überraschungen für alle Beteiligte. Die gewonnenen Erkenntnisse führten zu Verhaltensänderungen. Alle wollten lernen, besser zuhören und fokussierter kommunizieren zu können. Ich fragte den Teamlead, was er als erstes umgesetzt habe.

„Ich hatte erkannt, aktives Zuhören ist zu allererst eine Frage der Haltung. Die Technik des aktiven Zuhörens – und ich nenne sie ganz bewusst Technik – erfordert eine offene und manchmal geduldige Haltung gegenüber den Gesprächspartnern. Es bedeutet:  Zuhören, um zu verstehen und nicht, um sofort zu antworten, schlimmstenfalls zu negieren oder zu belehren.“

90-Sekunden-Regel als Maß

Er hat Folgendes für sich umgesetzt: „Vielleicht kennst du die 90-Sekunden-Regel, die meiner Kenntnis nach die Wissenschaftlerin Jill Bolte Taylor als erste definiert hat. Sie verfolgte damit eine Impulskontrolle. Ich meine, sie ist auch wunderbar geeignet, um eine erste Technik des aktiven Zuhörens einzuüben. 90 Sekunden lang einmal zuhören, um zu verstehen. 90 Sekunden können ganz schön lang sein, sie sind gleichzeitig enorm hilfreich:

  • Sie geben die Zeit, überlegt und zugewandt zu reagieren anstatt reflexartig.
  • Sie vermitteln dem anderen Wertschätzung: Ich höre dir zu.
  • Sie dienen dazu, das Gesagte zu verarbeiten und erst danach eine Antwort zu formulieren.“

Aktives Zuhören und die 90-Sekunden-Regel führen zu besserem Verständnis

Die kleine Pause in der eigenen Rede dient dazu, konzentrierter und gleichzeitig entspannter zuzuhören und auf diese Weise genauer darauf zu achten, was der Gesprächspartner tatsächlich aussagen will. Auf diese Weise geführt, können Gespräche mehr Tiefgang bekommen. Das wiederum stärkt das Vertrauen und dies verbessert damit die Kommunikation und Zusammenarbeit.

Schreiben Sie uns, wir sind gespannt!

Machen Sie Pausen im Fluss von Rede und Gegenrede? Haben Sie für sich Möglichkeiten entdeckt, durch bewusste kommunikative Pausen, Ihre Kommunikations-Skills zu verbessern?

Einstellung ändern - vom Antwortgeber zum Zuhörer
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